Hier will der Winter einkehren

und es gab schon die ersten Schneeflocken. Heute Morgen haben wir Holz gespalten, damit die Heizung laufen kann, denn 35 Katzen haben sich bereits ins Haus geschlichen und suchen warme Plätze. Die anderen verkriechen sich schon am späten Nachmittag in ihre Häuschen im Katzenhaus und Batiment. Da kommen die zwei gut isolierten Häuschen wunderbar zum Einsatz...

Auch Hühner, Gänse und Ziegen ziehen sich spätestens um 17 Uhr in ihre Stallungen zurück. Ich bin auch in warme Kleidung gehüllt und damit etwas unbeweglich, aber ich muss ja draußen arbeiten, egal welche Temperatur.

Nun bin ich am frühen Morgen mit gewärmtem Futter und dem Putzeimer unterwegs. Ca. 2 Stunden benötige ich morgens, nur um das Haus reinlich zu halten. Von den Säuberungsaktionen in den Stallungen ganz zu schweigen, denn langer Aufenthalt in den Stallungen macht auch mehr Mist, anders als im Sommer.

Dazu plagen uns die Sorgen um den Zustand der Gebäude. Hoffentlich richtet der Winter keine weiteren Schäden an. Die Dächer Katzenhaus und Pferdestall müssen unbedingt erneuert werden. Es regnet permanent durch diese beiden Dächer und vom Vorbau unseres Wohnhauses ganz zu schweigen. Das Dachfenster ist undicht und die Dachziegel größtenteils kaputt. Wie soll das werden, wenn Schneemassen darauf fallen. Ich bin schon etwas beunruhigt. Aber die Katzen halten sich gerne dort auf und genießen nicht nur die Ruheplätze sondern wohl auch die Aussicht in den kalten Winter durch die großen Fenster. Es ist lustig, wie sie liegen, dösen und schauen und wissen, draußen ist es ungemütlich. 

In unserem Haus geht es sonderbar zu: die im Sommer draußen lebenden Katzen haben mit großem Vertrauen den Eingang ins Haus gefunden und gestalten unsere Räume um. Und immer mehr Katzen kommen ins Haus, jetzt auch tagsüber und spielen hier "Katzen im Walde". Sie bringen kleine Äste und modrige Blätter mit und verteilen auch sonstige Dinge je nach Spielbedarf. Meine Kräuterfläschchen werden einfach vom Regal geschupst und man schaut zu, wie lustig sie durch die Küche rollen. Das Küchenpapier wird herunter gerollt und man macht sich eine gute Liegeunterlage daraus.

Töpfe werden abgedeckt und die Nudeln in der Spüle und Küche verteilt. Das war dann mein vorbereitetes Abendessen. OK, jetzt koche ich nochmal Nudeln ab und lasse den Topf nicht aus den Augen.

Aber, ich bin glücklich, dass alle gesund sind und versuche meinen Platz im Wohnzimmer für den Abend zu reservieren. So turbulent war es noch keinen Winter in unserem Haus...

Eure Carola Henninger