weiblich, geboren irgendwann 2009-2011
Im Oktober 2015 erhielt ich den Notruf: die Anwohner in einer Wohnsiedlung wollen Katzen töten! Eine kleine Katzengruppe verschiedenen Alters lebte unter katastrophalen Umständen, immer verfolgt von den Anwohnern, ohne Futter und Wasser des nachts in den Kellerfenstern und dem umliegenden Gebüsch liegend. Man beobachtete eine ältere, eine möglicherweise trächtige und drei Jungkatzen. Ich nannte sie: Clarisse, Pascal, Ranja, Lunette, Mimmie.
Leider wurde sie vom Besitzer immer wieder geschlagen und im Keller des Hochhauses eingesperrt, wo sie laut miauend auf sich aufmerksam machte. Nachbarn sprachen ihn an und kurzerhand setzte er Mimmie auf die Straße und verwehrte ihr nicht nur den Zugang zur Wohnung, sondern auch das Futter. Mimmie hat sicher viele Babys geboren. Bewegungseinschränkungen lassen auf eine frühere Rückenverletzung schließen. Darum sind ihre Spaziergänge nicht weit und ihr Körpergewicht zu groß: Liegen in der Sonne oder im Winter in der Nähe der Heizung machen sie glücklich.
Und immer wieder hören wir im Vorbeigehen ein leises Miauen, das uns zeigt, sie will gestreichelt werden. Vorbeilaufen ohne anzuhalten ist nicht möglich, da sich sofort ihre Krallen im Pullover verfangen und wir gezwungen werden, ihr immer wieder Zeit zu schenken.